Unsere Philosophie

Arbeiten mit der Natur

Wir bewirtschaften unseren Hof seit 2005 nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus und sind Mitglied beim Anbauverband Naturland und bei Ökoqualität aus Bayern. Wir sind überzeugt davon, dass nur das nachhaltige Arbeiten mit der Natur langfristig funktionieren kann und unseren Kindern eine lebenswerte Welt hinterlässt. Natürlich werden im ökologischen Landbau keine Pestizide und synthetischen Düngemittel eingesetzt und Gentechnik auf dem Acker ist tabu.

Darüber hinaus legen wir großen Wert auf eine besonders bodenschonende Bewirtschaftung, denn wir begreifen den Boden als Organismus und unser wichtigstes Kapital. So versuchen wir, sooft wie möglich auf den Pflug zu verzichten. 

Schaut man sich ein natürliches System wie einen Wald oder eine Wiese an, stellt man fest, dass dort nie nur eine Pflanzenart wächst, sondern eine Pflanzengemeinschaft. Diese schafft ein stabiles Ökosystem und eine große Vielfalt. Dieses natürliche Prinzip versuchen wir zu kopieren, und bauen daher sehr viele Fruchtarten im Mischfruchtanbau an, d.h. es wachsen beispielsweise Emmer, Beluga-Linsen und Leindotter gemeinsam und zur gleichen Zeit auf einem Feld.

Wir bauen einen großen Anteil Kleegras und Leguminosen in einer weiten Fruchtfolge an, um den Boden natürlicherweise mit allen wichtigen Nährstoffen zu versorgen, außerdem Zwischenfrüchte und Untersaaten, wo immer es geht. So ist der Boden immer mit Pflanzen bedeckt, wie es seiner Natur entspricht, und die Bodenorganismen können optimal arbeiten. So werden nicht nur die Bodenfruchtbarkeit und die Wasserhaltefähigkeit verbessert und der Erosion durch Wind oder Wasser entgegengewirkt, sondern auch Humus aufgebaut statt abgebaut, wie es in vielen Landnutzungssystemen üblich ist.

Die alten Kulturpflanzenarten schaffen eine große Vielfalt und laugen den Boden nicht so stark aus. Das Resultat sind gesunde Pflanzen, die wiederum eine gute Basis für unsere gesunde Ernährung darstellen.

 

Vielfalt bewahren – auf dem Feld und auf dem Teller

Wir glauben, dass eine große Artenvielfalt ein Gewinn für die Natur ist: Viele blütenbesuchende Insekten (und spazieren gehende Menschen!) freuen sich an bunten Feldern von Lein, Leindotter, Bohnen, Erbsen, Linsen und Buchweizen, und Reh, Feldhase und Dachs gehen in unseren ungewöhnlich hohen, oft über zwei Meter wachsenden (Ur-) Getreidebeständen ein und aus. Für die bedrohte Feldlerche sind lichte Bestände, wie sie Emmer und Einkorn bieten, wichtig zum Brüten. So finden sich auf unseren Feldern oft Nester von Kibitz oder Feldlerche, die durch die moderne Landwirtschaft schon sehr zurückgedrängt worden sind.

Wo es sinnvoll ist, wachsen bei uns Feldfrüchte im Mischfruchtanbau, d.h. es wachsen zur gleichen Zeit mehrere Kulturarten gemeinsam auf dem Feld. Dieses der Natur abgeschaute System bewirkt, dass Platz, Nährstoffe und Wasser ideal ausgenutzt werden. Gleichzeitig stärken sich die Pflanzen gegenseitig und schützen einander vor Krankheiten und Schädlingen. So wächst beispielsweise der Leindotter für unser feines Leindotteröl immer in Begleitung von anderen Pflanzen.

Diesen Beitrag zur Vielfalt können wir leisten, weil Sie uns unterstützen – mit dem Kauf hochwertiger Chiemgaukorn-Produkte! Und diese größere Artenvielfalt ist auch ein Gewinn für uns alle – auf unserem Teller! Denn die Arten und Sorten längst vergessener Kulturpflanzen bereichern unseren Speiseplan mit äußerst feinen Gaumenfreuden, die die heute üblichen, auf hohen Ertrag gezüchteten Pflanzen in den Schatten stellen. Noch dazu liegt die Menge an Mineralstoffen, Eiweiß, Carotinoiden, Omega-3-Fettsäuren oder anderen für unsere Gesundheit wichtigen Inhaltsstoffen in den alten Kulturpflanzen wesentlich konzentrierter vor – was auch noch einen Gewinn für unsere Gesundheit bedeutet!