Mir wurde sozusagen die Landwirtschaft in die Wiege gelegt – seit vielen Generationen beitreibt meine Familie Landwirtschaft, uns so konnte ich schon viele Erfahrungen auf dem damals noch konventionellen Hof meiner Eltern sammeln. Nach meiner Ausbildung zum Landwirt in Niederbayern wollte ich gern noch etwas ganz anderes sehen, und so zog es mich zum Studium der Agrarwissenschaften nach Berlin, wo Julia und ich uns über den Weg gelaufen sind.
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Die unterschiedlichsten Facetten der Landwirtschaft konnte ich während meiner Praktika in Indien und Australien, sowie bei verschiedenen Anstellungen bei landwirtschaftlichen Betrieben in Deutschland kennenlernen – so habe ich z.B. einmal Kräuter für die Spitzengastronomie angebaut oder war Geschäftsführer einer Ex-LPG in Brandenburg.

Nach der Rückkehr in den Chiemgau haben Julia und ich 2005 den Hof meiner Eltern zunächst gepachtet und dann übernommen. Die erste Handlung war klar: Die Anmeldung bei der Bio-Kontrollstelle, und damit die Umstellung auf ökologischen Anbau. Denn das ist mir während meiner verschiedenen Tätigkeiten immer bewusster geworden – ich möchte den Boden, unsere wichtigste Grundlage, schützen und sorgsam mit den Ressourcen umgehen. Auch wenn der Anbau ohne Pestizide und synthetische Düngemittel zu Beginn nicht immer ganz einfach war, und es auch in vielen Jahren einmal Rückschläge gibt, ist es für mich die einzig richtige Form der Bewirtschaftung. 
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Ich bereite den Boden für die Saat unseres Getreides und unserer Ackerfrüchte und begleite alle Prozesse bis zur Ernte. Auch für die Weiterverarbeitung bis hin zur Verpackung unserer Produkte bin ich verantwortlich. Ich probiere gern neue oder auch traditionelle Wege der Saat oder bodenschonenden Bewirtschaftung aus, auch wenn es dazu manchmal etwas Tüftelarbeit braucht.